» Die Situla von Melsbach «
Einen aufsehenerregenden Fund machte man in Melsbach 1957. Bei Tieferlegungsarbeiten in der Tongrube Didier stieß man auf einen alten Eimer.
Eine wissenschaftliche Untersuchung ergab, dass es sich dabei um ein hübsches, wertvolles prähistorisches Fundstück handelt, nämlich um einen Bronzeeimer (genannt „Situla“). Die Situla stammt aus einem Brandgrab und enthielt den Leichenbrand.
Dieser Fund bedeutet, dass vermutlich um 500 v. Chr. auf dem jetzigen Gebiet von Melsbach bereits eine kleine Siedlung existiert hat.
Einen ähnlichen Fund gab es bereits 1936 am Nordrand von Irlich. Während die Situla aus Irlich gröbere Merkmale der jüngeren Hallstattzeit (600 - 500 v. Chr.) aufweist, ist die in Melsbach gefundene Situla wesentlich eleganter und zeigt eine hübsche Verzierung aus mit Punktreihen gefüllten Dreiecken auf den Befestigungsbändern der Henkel. Dies bedeutet, dass diese Situla aus einer jüngeren Epoche, nämlich aus der Älteren Lateinzeit (500 - 300 v. Chr.) stammt.
Beide Funde sind im Heimatmuseum in Neuwied zu bewundern.
Skizze der Melsbacher-Situla;
entnommen: Heimatjahrbuch 1974
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