» Dick Herzog «
Es gibt einen Mann, an dem man in Melsbach nicht vorbeikommt, ein „Urgestein“ aus Melsbach: Christian Herzog.
1907 erwarb er in Melsbach die Gaststätte Pinnhammer (heutiges "Hotel Elisabethhöhe"). Er hatte in Rengsdorf Metzger gelernt und so verband er in Melsbach Gaststätte und Metzgerei. Es dauerte auch nicht lange, da waren seine Gerichte im ganzen Umkreis berühmt.
Schnell war er auch über die Grenzen hinaus unter seinem Spitznamen „Dick Herzog“ bekannt. Er war ein gemütlicher Mann, erzählt viele Witze, war für jeden Spaß zu haben und so entstanden natürlich auch um ihn oder mit ihm viele Geschichten.
Zwei kleine davon will ich hier wiedergeben. Was daran wahr ist oder nicht, das ist nach mehr als hundert Jahren verschwommen, aber zum Schmunzeln sind sie allemal.
Nach seinem gewohnten Abendspaziergang ging Dick Herzog nochmals in sein Schlachthaus, um nach dem Rechten zu sehen.
In einer Holzbütt voller Wasser spiegelte sich der Mond, Dick Herzog aber dachte, was macht ein Kerl nachts in meiner Bütt, holte einen Deckel, warf ihn auf die Holzbütt und rief: „So, dich hann ich awer“.
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Die wohl am meisten verbreitetste Geschichte ist aber folgende:
Dick Herzog war mit seinem Gespann in Niederbieber unterwegs. Damals gab es noch etliche Engstellen, wo nur ein Gespann Platz hatte.
Genau an einer solchen Engstelle kam Dick Herzog ein anderes Gespann entgegen und jemand rief laut: „Platz machen, hier kommt der Fürst zu Wied“.
Dick Herzog störte das nicht. „Und hier kommt der Herzog von Melsbach“ rief er zurück und fuhr seelenruhig weiter.
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