» Der Rundwanderweg "Me1" «
Als letzten der „Offiziellen Wanderwege“ will ich hier nun den Melsbacher Rundwanderweg „Me1“ vorstellen. Wie bereits im Vorwort erwähnt, ist es mehr als bedauerlich, dass es der bisher einzige Rundwanderweg der Gemeinde geblieben ist. Dafür aber erhält er von vielen Wanderfreunden weit und breit nur gute Kritiken und Empfehlungen.
Der Rundwanderweg „Me1“ ist insgesamt ca. 9 km lang, die offizielle Zeitangabe für geübte Wanderer liegt bei nicht ganz 3 Stunden.
Wegen des sowieso schon großen Umfanges muss ich hier auf Bilder verzichten. Diese können jedoch separat in der Bildergalerie unter "Wanderung Me1" betrachtet werden.
Der Rundwanderweg ist mit einem kleinen Schild „Me1“
(gelbe Farbe auf schwarzem Hintergrund) sehr gut ausgeschildert.
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Bis auf wenige hundert Meter, wo der Weg eher ein Pfad darstellt, ist er sehr gut zu begehen, lediglich einen kleinen Teil geht man über Asphalt, der Rest sind ausschließlich Feld- und Waldwege.
Parkmöglichkeiten gibt es an 3 Stellen des Rundwanderweges:
- am südlichen Ortsrand (von Niederbieber / Oberbieber kommend): Parkplatz am Sportplatz,
- fast in der Ortsmitte: Parkplatz am Bürgerhaus der Gemeinde und
- am nördlichen Ortsrand (Richtung Rengsdorf): Parkplatz Elisabethhöhe / Waldfestplatz.
Wir haben den Wanderweg am Bürgerhaus Melsbach begonnen, von dort geht es am Kinderspielplatz vorbei bis kurz vor die Grillhütte Melsbach. Dort biegt der Weg links ab und führt ins schöne Brückenbachtal, wo er uns, nachdem wir eine kleine Holzbrücke überquert haben, auf der anderen Seite des Brückenbachs ein paar hundert Meter in Richtung Ausgangspunkt zurückführt. Nach ein wenig „Zick-Zack“ geht der Weg langsam bergauf bis zur Hauptstraße zwischen Melsbach und Rengsdorf. Nach der Überquerung der Hauptstraße geht er nach links in Richtung Melsbach weiter, bis er auf einen sehr breiten Waldweg trifft.
Dort geht er rechts ab in Richtung Rengsdorf (gleichzeitig Rundwanderweg „R1“) bzw. Ladeplatz. Am Krötenteich trennen sich beide Wege, der „Me1“ geht nach links weiter, überquert den Ladeplatz und führt vor den dortigen Bänken links hinunter zum Almblick bzw. Hollenbusch. Auf diesem Stück befindet sich der „Me1“ in allerbester Gesellschaft, denn er ist eine Zeitlang identisch mit dem Rundwanderweg „R1“ von Rengsdorf sowie dem „RheinSteig“.
In Höhe der Schutzhütte Almblick biegt er links hinunter ab. Spätestens an dieser Stelle sollte man sich jedoch eine Pause gönnen und den wunderbaren Blick auf das Wiedtal genießen.
Am Ende des bergab verlaufenden Weges gehen wir nach links bergauf weiter und stoßen nach wenigen hundert Metern auf ein seltenes Naturschauspiel, den Wasserfall des Laubach, der zu den schönsten Sehenswürdigkeiten im Rengsdorfer Land zählt.
Weiter geht es bergauf bis zur Schutzhütte Elisabethhöhe. Dort hat man noch einmal eine traumhafte Aussicht auf das schöne Wiedtal. Von der Elisabethhöhe aus gehen zahlreiche Wanderwege weg, wir suchen uns den „Me1“, der nun die ganze Zeit westlich von Melsbach durch den Wald bis kurz vor Altwied verläuft. Hier, kurz vor dem Friedhof Altwied, liegt der tiefste Punkt der gesamten Strecke und daher geht es für eine lange, nicht endend wollende Zeit - mit ganz wenigen, kleinen Ausnahmen - nur noch bergauf.
Der Weg biegt nach links in Richtung Melsbach ab, geht aber nach einigen Steigungen wieder leicht rechts hinunter bis er, knapp oberhalb des Friedhofs von Altwied, auf die Straße, die von Melsbach nach Altwied führt, trifft.
Nach vorsichtiger Überquerung der Straße geht man nur ganz kurz bergauf, muss aber die Augen offenhalten, um den Einstieg nach rechts in den Wald von Altwied nicht zu verpassen. Der Weg geht zunächst leicht bergab und führt über eine kleine Holzbrücke in den Wald oberhalb von Altwied. Mit Eintritt in den Wald wird aus dem bisher gut zu begehenden Weg ein kleiner Pfad, der mit Vorsicht zu begehen ist, vor allem, wenn es noch feucht ist. Nach einer Weile wird der Weg wieder breiter und ist auch gut zu begehen. Er verläuft nun oberhalb von Altwied weiter. An bestimmten Aussichtspunkten - oder wenn der Wald einmal lichter wird - sieht man die Ruine der Altwieder Burg und Teile von Altwied.
Man kommt nun an einigen bewirtschafteten Gärten vorbei und auch am Terrain, wo früher einmal die Orchideenwiese gewesen ist. Irgendwann erblickt man weiter weg ein paar Häuser des Ortsteils Kreuzkirch. Wenn man nun denkt, man wäre oben, so sieht man sich schnell getäuscht, denn von Altwied hoch ist der Weg „erbarmungslos,“ er führt uns ständig bergauf bis zum Kreuzberg, bis er dort, oberhalb des Fußballplatzes von Melsbach, endlich ebenerdig in Richtung Kümmelberg verläuft.
Von weitem sieht man schon eine Fahne, die auf ein Relikt aus der Römerzeit hinweist, den Wachtturm „Kreuzberg“. Am Wachtturm angekommen kann man nun direkt links hinunter zum Sportplatz des SV Melsbach gehen oder man nimmt ein paar hundert Meter mehr in Kauf und geht geradeaus weiter in Richtung Kümmelberg bis zu einem Sendemast, um von dort den linken Weg zurück zum Sportplatz zu wählen.
Vor allem bei schönem Wetter lohnt dieser Umweg, denn in Höhe des Sendemastes hat man eine atemberaubende Aussicht auf Neuwied, das ganze Neuwieder Becken und auf Teile der Eifel.
Beide Weg-Alternativen treffen unmittelbar am Sportplatz wieder aufeinander. Von dort geht es kurz hinunter bis zur Kreisstraße K106, von wo es - mit entsprechender Vorsicht - ein paar hundert Meter entlang der K106 links bergauf geht, bevor man am Parkplatz des Sportgeländes auf den ältesten Bürger von Melsbach stößt, einen Römer, der seit dem 12. Oktober 2014 von dort über Melsbach wacht.
Der „Me1“ führt uns von dort auf die gegenüberliegende Straßenseite und zu einer Rekonstruktion einer römischen Palisadenwand sowie einer Stele mit entsprechenden Erklärungen. Bevor man dem „Me1“ nun weiter bergauf nach links folgt, sollte man unbedingt einen kleinen Abstecher nach rechts zur geschichtsträchtigen Ruine der Kapelle Kreuzkirche machen sollte. Leider ist von der Kapelle nicht mehr viel erhalten, aber das, was noch erhalten ist, wird seit etlichen Jahren immer wieder liebevoll gepflegt
Danach folgen wir dem „Me1“ bergauf durch das kleine Industriegebiet von Melsbach mit seinem Wahrzeichen, dem unter Denkmalschutz stehenden Förderturm.
Am höchsten Punkt angekommen, gehen wir nach links weiter, vorbei am Bauhof der Gemeinde und dem dahinterliegenden Reitgelände, bis zur Kreuzung am alten Feuerwehrhaus bzw. dem Hotel Elisabethhöhe. Zwischen den beiden Gebäuden führt uns die Straße nach rechts, an einem wunderschön restaurierten Fachwerkhaus, dem ältesten Haus von Melsbach, vorbei und so treffen wir kurz darauf wieder auf unseren Ausgangspunkt der Rundwanderung, das Bürgerhaus der Gemeinde.
Kleiner Hinweis: Wir sind damals die Route ohne Karte und nur mit Hilfe der Beschilderung gegangen, was sehr gut ging und haben erst später zuhause festgestellt, dass wir die Route genau anders herum gegangen sind als in der Karte verzeichnet. Daher passt die Beschreibung nicht zur Route, aber man kommt ja sie ja gehen, wie man will.
Übrigens, es gibt unter schlenderer.de/
einen sehr empfehlenswerten Wanderbericht über diesen Wanderweg mit dem Titel „Wann ist ein Mann ein Mann? - oder: “Rund um Melsbach - Me1″.