» The Wild Bobbin' Baboons «
An dieser Stelle füge ich eine eigene Seite ein, ich "muss" es einfach tun, es ist eine Hommage an eine unglaubliche Band, an „The Wild Bobbin‘ Baboons“.
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Aber was hat dies nun hier zu suchen, fragt sich der ein oder andere eventuell verwundert. Ganz einfach, sie waren in Melsbach und haben dort ein Konzert gegeben. Also waren sie einmal für kurze Zeit „Bestandteil“ bzw. Gast in unserem schönen Ort.
O. K., das waren viele, aber noch niemals gab es in Melsbach ein solches Musikerlebnis. Für mich war es das eindrucksvollste Konzert, das jemals in Melsbach stattgefunden hat. Und es wird in die Chronik von Melsbach eingehen.
Und deswegen gehört das Folgende in einer Homepage, wie meiner, auch verewigt.
Wann und wo ich die Band zum ersten Mal erlebt habe, weiß ich nicht mehr, aber es war vor gut und gerne ca. 20 Jahren. Ich habe sie in Lahnstein und Koblenz erlebt, vor allem aber immer wieder beim Deichstadtfest in Neuwied.
Ja, ich schreibe bewusst „erlebt“, denn „gesehen“ reicht nicht aus, um diese Band zu beschreiben. Wer sie schon einmal erlebt hat, der weiß, was ich meine. Sie würzen ihre musikalischen Auftritte ständig mit spontanen Gags, sei es mit einem kopfstehenden Bassgitaristen, einem in Flammen stehenden Tasten-Klavier oder irgendwelchen Aerobic-Einlagen.
Ich genieße sie seit zig Jahren immer wieder und ich habe den Eindruck, dass sie von Mal zu Mal besser werden. Aber immer habe ich sie bisher nur in einem größeren Rahmen erlebt, mal weiter vorne, mal weiter weg. Aber hier in Melsbach war es das erste Mal. dass ich sie in einem kleineren Rahmen genießen konnte. Dank dieser so großen Hitze. Für die Band sicherlich nicht schön, für mich als Zuhörer ideal, denn kaum etwas lenkte von dem wunderbaren Auftritt ab.
Es war heiß an diesem Abend, ja - aber die Musik war heißer und sie riss jeden mit, so vergaß man irgendwann alles andere ringsum. Auch sie litten unter dieser enorm großen Hitze und je weiter es zum Ende ging, umso mehr kamen die Handtücher ins Spiel.
Und dennoch, sie hätten sich ja schonen können. Bei dieser Hitze und den wenigen anwesenden Zuhörern, jeder hätte dafür Verständnis gehabt. Aber nein, ich glaube, das lässt ihre Einstellung überhaupt nicht zu. Man gewann niemals den Eindruck, dass es für sie ein Pflichtprogramm war, so „spulten“ sie trotz dieser Hitze ihren Auftritt auch nicht einfach nur herunter, sie „spielten“ noch nicht einmal nur Musik, nein, ich kann es nur so beschreiben: Sie „lebten“ ihre Musik und ihren Auftritt von der ersten bis zur letzten Sekunde an.
Eine Halle, die zu platzen schien, tobende Menschen und folgerichtige Zugaben waren die logische Konsequenz.
Ich jedenfalls war so begeistert, dass ich - noch in der gleichen Nacht und unter dem Eindruck dieses wunderbaren Erlebnisses - den untenstehenden Pressebericht verfasst habe.
Aber so richtig „geadelt“ wurde die Band durch meinen Freund Kurt. Kurt und ich verstehen uns ja prächtig, aber unsere Musikgeschmäcker sind derart unterschiedlich, krasser geht es nicht mehr. Also brauchte ich Kurt nie mit einer solchen Band zu kommen.
Nun aber stand ja lange fest, dass sie nach Melsbach kommen würden. Nur wenige Wochen vorher gastierten sie wieder einmal auf dem Deichstadtfest in Neuwied. Da Kurt die Band nicht kannte, schleppte ich ihn kurzerhand mit aufs Deichstadtfest.
Leider herrschte dort exaktes Gegenwetter, es fing etwa eine Stunde vor Beginn des Konzertes an, zu regnen. Wir waren gut 45 Minuten vor Beginn des Konzertes dort und so ergatterten wir noch einen der letzten trockenen Unterstände. Mit etwas Verspätung kamen sie dann auf die Bühne und hatten wetterbedingt zunächst Schwierigkeiten, das Publikum zum Mitmachen zu animieren. Aber wer sie kennt, der weiß, dass sie ihr Publikum immer „in den Griff“ bekommen.
Leider konnten wir uns nicht das ganze Konzert anhören, aber auf dem Rückweg kamen, für mich erstaunlich, von Kurt solche Ausdrücke wie „Naja nicht schlecht, etwas leise, aber sie machen ja richtig gute Musik“ oder „Nicht ganz mein Fall, aber die sind gut“.
Und dann kam ihr Melsbacher Auftritt, es dauerte eine Weile, aber dann kamen von Kurt so abgehackte Sätze wie „Mann, sind die geil“, „Die sind ja wirklich spitze“, „Die sind ja fast besser wie die Originale“ und Kurt war von da an nicht mehr der Kurt, wie ich ihn kannte. So gefesselt und hin und weg habe ich ihn noch nicht erlebt.
Und dann, nach Ende des Konzertes, bin ich fast umgefallen. Er sagte doch tatsächlich zu mir, „Wenn die nochmal irgendwo spielen, dann sage mir Bescheid, ich fahre mit dir mit. Für die gebe ich sogar viel mehr Geld aus“.
Das, liebe Bobbin-Baboons, hat euer Auftritt in Melsbach fertig gebracht, seit dieser Zeit habt ihr mindestens einen Fan mehr.
Hier noch ein Link auf die Seite der Bobbin' Baboons: www.bobbin-baboons.de/